Gemeinschaftsprojekt von Caritasverband Ahaus-Vreden und den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in NRW:„Gesund alt werden in der stationären Pflege“
Die Caritas-Seniorenheime Henricus Stift in Südlohn und Holthues Hoff in Ahaus sowie die Tagespflege „Am Butenwall“ in Vreden sind am 1. Januar 2023 mit dem Förderprogramm gestartet und werden eineinhalb Jahre – also bis Mitte 2024 – bei der Weiterentwicklung ihrer Strukturen begleitet. Ziel ist es, diese gesundheitsförderlicher zu gestalten, um sowohl die Lebens- als auch die Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen zu verbessern. Ganz nach dem Motto: Welche Veränderungen braucht es, um die Gesundheit der Beschäftigten trotz anspruchsvollem Arbeitsumfeld zu erhalten und gleichzeitig das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu stärken?
Im Henricus Stift wurden seitdem mehrere Veranstaltungen für die Mitarbeitenden sowie für interessierte Bewohner und Angehörige durchgeführt. Bei einem Gesundheitstag für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es zum Beispiel Angebote in den Themenfeldern „Ergonomie/Bewegung“, „Stressmanagement/Entspannung“ und „Ernährung“. Einrichtungsleiter Sebastian Stödtke erläutert, welche Vorteile die Teilnahme an „gesaPflege“ dem Henricus-Stift bringt: „Auf Mitarbeiterebene werden die Interessen der einzelnen Berufsgruppen berücksichtigt, da jeder die Möglichkeit hat, sich in das Projekt einzubringen. Die Steuerungsgruppe wurde bewusst so zusammengesetzt, dass darin Mitarbeitende aus allen Bereichen – Pflege, Hauswirtschaft, Sozialer Dienst und Leitung – vertreten sind.“
Sebastian Stödtke verspricht sich von dem Projekt Maßnahmen zur Optimierung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und die Stärkung des Zusammenhalts und der Mitarbeiterbindung. „Gerade der Pflegeberuf ist ein enorm anspruchsvoller Beruf, sowohl physisch als auch psychisch. Wir möchten unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, die eigenen Arbeitsbedingungen durch gesundheitliche prophylaktische Maßnahmen mitgestalten zu können.“
Projektleiterin Vivien Dransfeld von „Team Gesundheit“ aus Essen erläutert die Schwerpunkte von „gesaPflege“ und mögliche Ansätze: „Im ersten Schritt wird ein Steuerungsgremium in den Einrichtungen ins Leben gerufen, das von einer externen Prozessberatung begleitet wird. Gemeinsam wird eine Kick-off-Veranstaltung geplant, bei der Bewohnerinnen und Bewohner und Beschäftigte über das Projekt informiert und erste Verbesserungsbedarfe erhoben werden.“ In weiteren Workshops werde die einrichtungsspezifische Bedarfsanalyse vertieft. „Auf Grundlage der Analyseergebnisse werden schließlich bedarfsgerechte Maßnahmen sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner als auch für Beschäftigte auf den Weg gebracht. Die Bewohner profitieren von dem Projekt zum Beispiel durch zusätzliche Betreuungsangebote. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen anzustoßen. Eine konkrete Maßnahme könnte beispielsweise eine Schulung zum Thema Stressmanagement sein.“
Auf diese Weise werde das Thema Gesundheit als wichtiger Baustein der Organisationsentwicklung nachhaltig in den Einrichtungen verankert. Vivien Dransfeld: „Das Projekt gesaPflege wird damit Teil der Strategie zur betrieblichen Gesundheitsförderung beim Caritasverband Ahaus-Vreden.“