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Kinderrechte: Arbeitsgruppe an der Lindenschule in Gronau

„Alle Kinder haben die gleichen Rechte.“ Das ist das erste von zehn Kinderrechten der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Doch wie ist es im Alltag um diese Rechte bestellt? Kinderrechte konkret und erlebbar zu machen, darum ging es in einer Arbeitsgruppe von insgesamt zwölf Viertklässlern der Lindenschule in Gronau. Die Projektverantwortliche Conny Niehoff wurde dabei von Lara Jansen (youngcaritas) unterstützt. Finanziert wurde das Angebot aus Bistumsmitteln für das Projekt "Jugend stärken – Vielfalt leben".
Lara Jansen (youngcaritas) unterstützte die Arbeitsgruppe in der Lindenschule in Gronau.
Datum:
14. Juni 2023
Von:
CAV

In vier Workshops ging es unter anderem darum, wie die Schüler die Einhaltung der Kinderrechte an ihrer Schule wahrnehmen, wie es mit Kinderrechten in anderen Ländern aussieht und dass die Einhaltung von Rechten nicht immer einfach ist. In der letzten „Übungseinheit“ ging es unter anderem um das Thema Mobbing. Die Jungen und Mädchen erzählten, was sie darüber wissen. „Wenn man einen anderen ärgert, weil er eine Brille trägt“, war eine Aussage. „Wenn andere über einen lästern, weil man eine andere Hautfarbe hat“, hieß es. „Oder wenn sie sagen, dass man hässlich ist.“

Auch den Gründen für Mobbing gingen die Viertklässler auf den Grund. Zu den Antworten gehörten: „Vielleicht, weil man neidisch ist“. Und: „Vielleicht, weil man den anderen nicht mag.“ Dabei äußerten sich Jungen und Mädchen deutlich unterschiedlich, wie sie mit Mobbing umgehen würden. Bei einigen Jungen rangierte das Recht des Stärkeren ganz vorne, einige Mädchen würden lieber reden. Conny Niehoff sprach daraufhin an, dass erst einmal untereinander grundlegend geklärt werden müsse, welche Rechte man habe.

Zum Schluss besuchten Schulleiterin Melanie Mönninghoff und Ganztagskoordinatorin Manon Overhageböck das Arbeitsgruppentreffen. Möninghoff wollte von den Kindern wissen, was an der Grundschule gut sei und was man noch entwickeln müsse. „Dass die Kinder hier mehr entscheiden dürfen“, war eine der Antworten. „Dass wir zum Kicken endlich einen Lederball bekommen“, war eine weitere. Kritik gab es von einem Viertklässler am Verhalten der Erstklässler: „Die sind nicht stark, aber voll frech.“ Melanie Mönninghoff nahm einige der Anregungen auf. „Wichtig ist, dass Ihr eure Meinung sagt.“ Schließlich haben Kinder Rechte.