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Wanderausstellung macht Station im Henricus-Stift:Vom „Naffelkuken“ und dem „slappe koffie“

"Niedersächsisch hat ein Wort dafür“ hat nur wenig mit Niedersachsen zu tun. Es geht vielmehr um einen Dialekt. Das Niedersächsische ist eine in den Niederlanden und in Deutschland offiziell anerkannte Sprache, die aus einer Gruppe niederdeutscher (plattdeutscher) Dialekte besteht.
Sebastian Stödtke freut sich, dass die Wanderausstellung Station im Henricus-Stift in Südlohn macht.
Datum:
13. März 2024
Von:
Christian Bödding

In dem Projekt „Niedersächsisch hat ein Wort dafür“ wurden 20 schöne Wörter aus den vier Dialektregionen Achterhoek, Drenthe, Twente und Münsterland von regionalen Verbänden für Mundartforschung ausgewählt und von vier Künstlern (Cartoonisten) aus der Region visualisiert. Die Ergebnisse wurden in einer Broschüre veröffentlicht und sind in einer Wanderausstellung zu sehen, die aktuell im Henricus-Stift in Südlohn Station macht. Mit der Ausstellung soll ein möglichst breites Publikum spielerisch mit der Vielfalt der niedersächsischen Dialekte in Kontakt kommen.

Auf großen Tafeln erfahren die Besucher der Ausstellung zum Beispiel, dass sich das niedersächsische Wort „Jeul(e)“ aus der Region Twente im Deutschen mit „wässriger Kaffee“ und im Niederländischen mit „slappe koffie“ übersetzen lässt. Wer mehr über „Klabiender“, „Naffelkuken“ oder „Freeseköttel“ erfahren möchte, dem sei der Besuch der Wanderausstellung empfohlen. Sebastian Stödtke, Leiter des Henricus-Stifts, freut sich, dass er den Bewohnerinnen und Bewohnern und allen Interessierten die Ausstellung im Henricus-Stift zeigen kann. „Viele bleiben davor stehen und setzen sich mit der alten Sprache auseinander“, berichtet Sebastian Stödtke und fasst es so zusammen: Verweilen. Nachdenken. Austauschen. Vor allem die großformatigen Cartoons auf den Tafeln seien ein Blickfang im Erdgeschoss. „Es wäre schön, wenn auch andere Einrichtungen die Tafeln zeigen würden.“