Haus St. Martin in Ahaus-Wessum
Ambulant betreute Wohngemeinschaften stellen eine Ergänzung zum bestehenden ambulanten Versorgungsangebot dar. Ziel ist es, in der Wohngemeinschaft eine alternative Wohn- und Versorgungsform für Menschen mit Demenz sicherzustellen, die in besonderer Weise die individuellen und gemeinschaftlichen Bedürfnisse und Versorgungsbedarfe der Mieter berücksichtigt.
Alltag und Normalität
Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz sind ein Ort der Gemeinschaft, in dem nicht die pflegerische Versorgung, sondern der Alltag im Vordergrund steht. Die Mieter gestalten gemeinschaftlich - mit Unterstützung von Angehörigen und Pflegedienst - ihren Alltag und ihr Lebensumfeld.
Dazu kann die Mitarbeit bei allen anfallenden Arbeiten gehören wie Essen zubereiten, Einkaufen, Wäscheversorgung, Blumenpflege, sich um die Haustiere kümmern oder Feiern von Geburtstagen und anderen Festen. Alles soll so normal ablaufen wie vor dem Umzug in die Wohngemeinschaft.
Verantwortung teilen - gemeinsam gestalten
Die Mieter und Angehörigen der Wohngemeinschaft beauftragen gemeinsam einen ambulanten Pflegedienst, der rund um die Uhr in der Wohngemeinschaft die Betreuung und Versorgung sicherstellt. Für Angehörige besteht weiterhin die Möglichkeit der Beteiligung an der Versorgung ihrer erkrankten Familienmitglieder. Angehörige sind nicht Besucher, sondern Teil der Wohngemeinschaft und haben so die Chance, den Alltag in Wohngemeinschaften mitzugestalten und Entscheidungen, die ihre demenzerkrankten Angehörigen betreffen, gemeinsam zu treffen: Angefangen bei der Mahlzeitengestaltung, über Ausgestaltung der Wohnung bis hin zur Organisation der Pflege und Betreuung. Gemeinsames Ziel in den Wohngemeinschaften ist es, ein Höchstmaß an Individualität und Selbstbestimmung zu erhalten - trotz Pflege- und Hilfebedarf.